2019-11-24 Weiterer Fischbesatz 2019

Gefräßiger Fisch nervt die Angler, 1000 Zander für die Ems

Mit Unterstützung der Vereinsmitglieder reagiert der SFV Aschendorf e.V. auf die derzeitige Situation an der Ems. Foto: SFV, Michael Feldmann

Um der Grundelplage in der Ems Herr zu werden, setzt der SFV Aschendorf e.V. auf einen heimischen Fisch

Wie bereits die Emszeitung im Jahre 2018 berichtete, entwickelt sich die Schwarzmundgrundel zunehmend zum Problem in der schiffbaren Ems, seinen angeschlossenen Altarmen und Nebenflüssen.

Zitat aus der Emszeitung: „In den Niederlanden und Weserems-Gebiet gebe es den Fisch (Grundel) seit etwa 2004“ sagt Henning Stilke vom Landesfischereiverband Weser-Ems. Weiteres Zitat: „Das Thema ist in aller Munde“ erinnert sich Stilke an Gespräche mit Fischern aus der Region.

Wie sich die invasive Ausbreitung der Grundel auf die heimischen Fischarten auswirkt, ist bisher noch völlig unbekannt. Der in der Ems heimische Zander hat mittlerweile Geschmack an der eingewanderten Grundel gefunden und der SFV Aschendorf e.V. versucht mit einem geeigneten Besatz von über 1000 Jung-Zandern eine Gegenmaßnahme zur Grundelplage einzusteuern.

„Viele Angler unseres Vereins beklagen sich, dass die Grundel sich explosionsartig vermehrt hat und erwarten entsprechende Gegenmaßnahmen seitens der Vereinsführung. Ob diese Maßnahme den gewünschten Erfolg und in welchem Ausmaß erzielen wird, zeigt sich in ein paar Jahren. Aber der Anfang ist gemacht und durch Abstimmungen bei Besatzmaßnahmen mit den umliegenden Vereinen an der Ems, kann es sicherlich möglich sein das Grundel-Problem in der Ems zumindest einzudämmen und gezielt zu bekämpfen“ sagt Karl-Josef Meyer, 1. Vorsitzender des SFV Aschendorf e.V.

Diverse Fachzeitschriften berichten zudem über den Speisefisch Schwarzmundgrundel.
„Die Grundel ist aber nicht nur ein Problemfisch, sondern schmeckt nach einem ca. 6h Salz-/Wacholderbad mit anschließendem Räuchervorgang sehr gut. Das sollte man wirklich nicht unterschätzen und ist ein top Fingerfood für jeden Feinschmecker“ sagt Michael Feldmann, Admin-C des SFV Aschendorf e.V.

Gewässerwart definiert weitere Zielsetzung

Christoph Eden, Gewässerwart des SFV Aschendorf e.V., hat klare Vorstellungen wie es in der Ems weitergehen soll: „Der alleinige Besatz von Jungzandern wird nicht genug sein, um in der Zukunft einen langfristig guten Zander-Bestand in der Ems zu halten. Im kommenden Jahr werden wir uns mit Themen wie Laichhilfen, Schonzeitanpassungen und Mindest- bzw. Höchstentnahmemaßen beschäftigen.
Diese Themen sind mindestens genauso wichtig wie der Besatz selbst, denn was nützt ein guter Besatz wenn die natürliche Reproduktion nicht bestmöglich unterstützt wird“ sagt er und freut sich auf die Aufgaben, die in Zukunft auf den Verein und seinen Gewässerwarten und Helfern zukommen werden.

Jung-Zander auf Tuchfühlung. Foto: SFV, Michael Feldmann

Schleienbesatz für den Aschendorfer See

Nach dem erfolgreichen Zanderbesatz wurde im Aschendorfer See über 100kg Schleien besetzt, um die Artenvielfalt des Gewässers hochzuhalten.
Die gut bewachsene Flachwasserzone des Sees dürfte neben den ganzen Biotopfischen im kommenden Jahr einen spritzigen Frühling erleben.

Die Schleien erreichen ihr neues Gewässer. Foto: SFV, Michael Feldmann

Der Vorstand kann die Grundsatzpunkte zum Fischbesatz vorgeben, die Umsetzung der Grundsätze und somit die langfristige Verbesserung des Fischbestandes kann nur mit Unterstützung und Mithilfe der gesamten Vereinsmitglieder erfolgen. Wir alle müssen mitanpacken wenn wir etwas erreichen wollen, ob Vorstand oder Vereinsmitglieder. Lasst uns an diesem Ziel gemeinsam arbeiten.

Mit freundlichen Grüßen

Der Vorstand

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